Wasserkraft wird schon seit mehr als 5000 Jahren zur Energieerzeugung genutzt
Zuerst in China, dann vor ca.3500 Jahren in Ägypten. Hier wurden erstmals durch
Wasserkraft betriebene Schöpfräder zur Bewässerung der Felder eingesetzt.
Später wurde Wasserkraft auch in Europa zum Antrieb von Mühlen und Sägewerken
genutzt. Damals wurde durch die Wasserströmung ein Wasserrad in Bewegung versetzt
und dadurch mechanische Energie erzeugt, heutzutage wird durch den Einsatz hoch
effizienter Turbinen elektrischer Strom erzeugt.
In Deutschland wird Wasserkraft hauptsächlich in Süddeutschland genutzt,
hier gibt es insbesondere im Voralpenraum die entsprechenden
Wassermengen und das nötige Gefälle. Neue Wasserkraftwerke werden allerdings
in Deutschland kaum mehr gebaut, der Schwerpunkt liegt auf der Modernisierung
und dem so genannten „Repowering“ bestehender Anlagen.
Ca. 80 % des Stromes aus Wasserkraftwerken wird von Laufwasserkraftwerken erzeugt.
Diese nutzen die Strömung eines Flusses zur Stromerzeugung. Durch die Jahreszeiten
und damit steigende / sinkende Wasserpegel schwankt hier auch die Stromerzeugung
entsprechend. Den Rest teilen sich Speicherkraftwerke und Kleinwasserwerke.
Speicherkraftwerke befinden sich im Allgemeinen in den Staumauern von Talsperren und
Bergseen. Eine in der Höhe liegende Talsperre / ein See wird durch Rohrleitungen mit
dem im Tal liegenden Kraftwerk verbunden. Hier kann die Stromerzeugung in einem
gewissen Rahmen je nach Bedarf gesteuert werden.
Kleinwasserwerke dagegen werden oft im Einzelbetrieb zum Antrieb von Wasserrädern
bei Mühlen und kleinen Sägewerken genutzt. Sie haben auf Grund geringer Fallhöhen
und Wassermengen nur eine vergleichsweise geringe Energieleistung.