Risiken Ihrer Lebensversicherung
Wegen der enormen Resonanz auf meinen letzten Blog Beitrag
und der vielen Fragen werde ich heute das Thema „Risiken in Ihrer Lebensversicherung“
weiter vertiefen. Damit will ich Ihnen helfen, die aktuelle Situation angemessen
beurteilenund die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Bereits in 2014 hat das Bundesfinanzministerium die Stabilität der deutschen
Lebensversicherungsgesellschaften überprüft. Ergebnis : bei anhaltend
niedrigem Zinsniveau wären 3 Versicherungsgesellschaften insolvenzgefährdet,
bei weiter fallenden Zinsen würde diese Zahl auf 13 Gesellschaften steigen.
Bei weiter fallenden Zinsen sah das Bundesfinanzministerium also bereits in 2014
bei 85 geprüften Versicherungsgesellschaften 13 als potenziell von der Pleite bedroht.
Und seither sind die Zinsen beträchtlich weiter gefallen, teilweise sogar bis in
den Minusbereich.
Zwei weitere Fakten, die die Brisanz der aktuellen Situation verdeutlichen und
das Dilemma der Versicherungsgesellschaften aufzeigen: die Gesellschaften sind
gezwungen, den Großteil der ihnen anvertrauten Kundengelder „mündelsicher“
anzulegen. Und das geht nur mit Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit
Top – Bewertung. Diese „sicheren“ Anleihen haben aber derzeit einen Nachteil:
sie zahlen kaum Zinsen oder wollen sogar Zinsen vom Anleger ( ich hatte berichtet).
So lassen sich die Zinsen für Ihre Lebensversicherung, Gehälter, Verwaltungskosten,
Gewinne für die Aktionäre usw. aber nicht erwirtschaften. Da bleibt dann nur, mit
einem Teil der Kundengelder riskantere Geldanlagen zu tätigen, z.B. Staatsanleihen
aus Latein- und Südamerika. Und genau diese Risiken wollten Sie mit Ihrer
Lebensversicherung ja eigentlich vermeiden.
Denn nur die wenigsten Kunden wissen:
einer versicherten Leistung der deutschen Lebensversicherungen von rund 2,5 Billionen
(2500 Milliarden ) Euro – also das was man den Kunden versprochen hat –
steht nur ein vorhandenes Deckungskapital von 650 Milliarden Euro gegenüber.
Und wie sollen in den nächsten Jahren mit Zinssätzen von höchstens 1 – 2 % p.a und
sogar Minuszinsen diese enormen Summen erwirtschaftet werden ? Das geht nur,
indem die Gesellschaften noch spekulativer und riskanter investieren. Oder indem
sie die Einzahlungen der neuen Kunden dazu benutzen, die Ansprüche der Altkunden
zu bedienen. Und das nennt man landläufig „Schneeballprinzip“.
Oder wie Axel Kleinlein vom „Bund der Versicherten“ : legaler Betrug.