Als regelmäßiger Leser erinnern sich bestimmt an meine Blogartikel über
die niedrigen Renditen und zunehmende Risiken bei Lebensversicherungen.
In der letzten Woche wurden meine Einschätzungen durch das
Nachrichtenmagazin n-tv eindrucksvoll bestätigt.

Inzwischen warnt auch der Bund der Versicherten BdV
vor Lebensversicherungen: „Für eine vernünftige Altersvorsorge
sind Lebensversicherungen keine geeigneten Partner“.

Ich hatte bereits vor Monaten berichtet, dass die Bundesanstalt
für Finanzmarktaufsicht – BaFin – inzwischen jede dritte
Lebensversicherungsgesellschaft „eng begleitet“ – das klingt
eleganter als „überwacht“.
Bislang machten sich Politiker und Journalisten für den Fall einer
zukünftigen Finanzkrise nur Sorgen um die Stabilität der Banken.
Jetzt merken auch die Politiker, dass die Risiken für Lebensversicherungen
erheblich gestiegen sind. Denn die deutschen Lebensversicherer verfügen
über noch weniger Eigenkapital als die Banken.

Hier ist der link zum ganzen Artikel auf n-tv :

http://www.n-tv.de/ratgeber/Wenn-sich-die-Lebensversicherung-halbiert-article19920257.html

Meine Empfehlung: kurzfristig erwarte ich keine gravierenden
Veränderungen. Denn die Zinsen haben sich zurzeit – wenn auch auf
niedrigem Niveau – stabilisiert und die Wirtschaft und die Börse brummen.
Da die Lebensversicherungen durchschnittlich über 80 % ihrer Geldanlagen
in Bundes- und Staatsanleihen und zwischen 5 % und 10 % in Aktien anlegen,
besteht momentan kein akuter Handlungsbedarf.
Aber: sollte die Wirtschaft irgendwann nicht mehr so rund laufen,
werden die Zinsen wieder sinken und gleichzeitig die Aktienkurse nachgeben.
Und das würde sich für die Lebensversicherer und ihre Kunden verheerend auswirken.
Wenn Ihre Lebensversicherung eine Restlaufzeit von mehr als 2 oder 3 Jahren hat,
ist eine Beitragsfreistellung oder Kündigung durchaus eine Überlegung wert.